Interview mit Donald Lutz

Donald Lutz ist der erste in Deutschland aufgewachsene Baseball-Spieler, der den Sprung in die MLB, (die erste Baseball-Liga in Amerika) geschafft hat.

Schon letztes Jahr hatte er einige Spiele für die Cincinnati Reds spielen können. Die Reds wollten aber das er regelmäßig spielt um seinen starken Homerun Swing weiter zu entwickeln, sie schickten ihn dazu zurück in ihr “Farm System”. Dort hat er in den letzten Monaten seine Spielstärke so eindrucksvoll unter Beweis stellen können, dass ihn die Reds jetzt wieder zurück geholt haben, hauptsächlich um ihre schwächelnden Offensive zu stärken.

Donald Lutz zurück in der MLB

Wir möchten dieses historische Ereignis dazu nutzen, Donald noch einmal den Deutschen Baseball Fans vorzustellen. Viele haben von ihm gehört, hier stellt er sich selbst vor.

Vielen Dank an Steffen Baxalary von den Rostock Bucaneros, der dieses Interview mit Donald Lutz geführt hat.

Donald Lutz MLB
Donald Lutz Cincinnati Reds

Wann und wie bist du das erste Mal mit Baseball in Berührung gekommen?

Ich war schon fast 15 Jahre und mein großer Bruder Sascha (ebenfalls Nationalspieler) hat mich bei den Friedberg Braves in Hessen das erste mal mit zum Training genommen. Er hat gesagt, ich soll es einfach mal ausprobieren! Ich nahm einen Schläger in die Hand und fing an die Bälle über das ganze Feld zu hauen. Da hat es mich gepackt!

Hat dir der Trainer damals schon Talent zugesprochen, oder warst du zunächst einer von vielen?

Hmmm, also bei meinen ersten Schwüngen habe ich schon gemerkt, dass ich etwas mehr Power habe. Aber sonst war ich nur ein kleiner Junge auf dem Feld. Dann haben wir sofort einen Spielerpass für mich beantragt und ich fing an.

Wie ging es dann in Deutschland für dich weiter?

Danach bin ich zu den Bad Homburg Hornets gewechselt, um in der 2. Bundesliga zu spielen. Da war ich gerade 16 Jahre alt. Von dort aus ging es in das Internat nach Regensburg zu den Buchbinder Legionären. Mein Bundesliga-Debüt hatte ich mit 17 Jahren.

Das war dann ja ein sehr rasanter Aufstieg. Wann und wie sind die Scouts der Cincinnati Reds auf dich aufmerksam geworden?

2006 war ich in Italien bei der European MLB Academy. Dort sind die 60 besten Spieler aus Europa und Afrika. Alle spielen für etwa 3 Wochen vor den Scouts verschiedener Clubs, um einen Vertrag zu bekommen.

Die Reds haben dir dann 2007 ein Angebot gemacht. Kannst du dich noch an deine Gefühlslage erinnern?

Ja, ich war total überrascht, weil ich das gar nicht erwartet hatte. Das ging damals alles so schnell und auf einmal hatte ich ein Angebot vor mir liegen. Ich konnte es gar nicht glauben und war total glücklich.

Wie hat sich dein Leben mit dem Wechsel in die USA verändert? Was waren für dich persönlich die krassesten Unterschiede?

Hmm, in Amerika ist alles so groß und liegt weit auseinander, ohne Auto ist man dort verloren. Und das Essen, es sah so aus, als ob Jeder jeden Tag nur Fast Food isst und nichts anderes.

Bei welchen Vereinen warst du in den Minor Leagues für die Reds im Einsatz? Wie funktioniert das alles?

Ich war zunächst 2008 und 2009 in Sarasota (Florida) in der Rookie-League. Dann ein Jahr lang in Billings (Montana), 2011 in Dayton (Ohio), 2012 die erste Hälfte in Bakersfield (Kalifornien) und die zweite Hälfte in Pensacola (Florida). Den Jahresanfang 2013 war ich in Cincinnati und den Rest der Saison wieder in Pensacola.

Wo wohnst du da zum Beispiel, denn die Wechsel zwischen den Ligen können ja sehr schnell gehen.

Entweder bekommt man, wenn man Glück hat, eine Gastfamilie. Oder man sucht sich eine Wohnung! Ja, das mit den Wechseln kann innerhalb von Stunden gehen. Wenn man gerade auswärts ist, dann schicken einem die Freunde auch schon mal die Koffer hinter her.

Wer entscheidet wann du wo spielst?

Hmm, gute Frage (lacht). Das entscheiden mehrere Leute. Normalerweise der General Manager, eine Art Geschäftsführer für den Spielerbereich. Aber auch die Manager (Trainer) der Minor League-Teams und der Farm Director haben was zu sagen. Also in der Rookie Liga setzten sich alle coaches zusammen und entscheiden

Wieviele Teams haben die Reds?

Jede MLB-Mannschaft hat sechs Stück unter der Major League. Dann kommen normalerweise noch zwei in der Dominikanischen Republik und Venezuela dazu.

Am 29. April 2013 hast du dann dein Debüt in der MLB gefeiert. Der Höhepunkt in deiner Karriere?

Auf jeden Fall! Es war unbeschreiblich. Zuerst dachte ich, es ist ein Witz. Aber dann habe ich sofort mein Ticket bekommen und dann wusste ich, jetzt geht es los. Dann habe ich direkt mit meiner Mutter telefoniert und versucht jedem Bescheid zu geben und jeder hat sich sehr für mich gefreut.

War dir bewusst, dass du Geschichte geschrieben hast? Als erster Deutscher in der MLB.

Nein, zu dem Zeitpunkt nicht wirklich. Mir ging so viel durch den Kopf. Erst ein paar Tage später, als ich öfter darauf angesprochen wurde, wurde es mir richtig klar.

Wie hast du den Hype um dich in Deutschland mitbekommen?

SMS, Twitter, Facebook – alles was man sich vorstellen kann. Es war super, so viel Unterstützung zu bekommen. Aber manchmal, vor den Spielen musste ich mein Handy ausmachen, weil es ununterbrochen geklingelt hat.

Was war das tollste und aufregendste während deiner 34 bisherigen MLB-Spiele?

Am besten fand ich, als ich mein erstes „At Bat“ hatte und ich angekündigt wurde. Alle 50.000 Leute sind aufstanden und haben für mich geklatscht.

Gänsehaut?

Japp. Heute noch, wenn ich dran denke.

Und der Homerun?

War auch total krass. Aber das Debüt war zuerst und der Homerun hoffentlich nur einer von vielen!

Du hast 34 MLB-Spiele gemacht, ehe du wieder in die Minor League geschickt wurdest. Warst du da enttäuscht oder stolz auf das bisher geleistete?

Ich war stolz auf alles. Ich wusste, dass es früher oder später, wenn mein Mannschafts-Kollege gesund ist, wieder runter geht. Also hab ich das Beste aus meine Lage gemacht.

Wie siehst du deine Chance 2014 erneut in der MLB zum Einsatz zu kommen?

Gut! Ich habe mich extra im Herbst und Winter in Mexiko in der sogenannten Winterliga auf die Saison vorbereitet! Wenn das Spring Training los geht, will ich 100 % fit sein und loslegen können. Von da an muss ich schauen, wie es weiter geht.

Gibt es Dinge die du aus deiner Sicht noch verbessern müsstest, um deine Einsatz-Chancen zu erhöhen?

Japp, alles (lacht). Generell muss ich an allem arbeiten. Beim Baseball ist keiner perfekt! Ich brauche einfach mehr Spielpraxis. Ich will besser im Outfield werden, da spiele ich ja erst seit zwei Jahren. Und Off Speed Pitches schlagen.

Wie siehst du die Chancen, dass weitere Deutsche den Sprung in die MLB schaffen?

Sehr gut. Es kommt immer mehr Talent aus Deutschland. Max Kepler wurde ja zum Beispiel auch in den 40-Mann-Kader der Minnesota Twins berufen. Das sollte ihm weiter helfen.

Bleibt neben dem Baseball noch Zeit für andere Sachen? Hast du Hobbies oder Leidenschaften, denen du in deiner Freizeit nachgehen kannst?

Wenn ich zu Hause bin, lese ich gerne oder schaue Filme. Aber jetzt groß was unternehmen, dafür bleibt keine Zeit, denn wir spielen jeden Tag.

Was würdest du denn gerne machen, wenn du mehr Zeit hättest?

Hmm, vieles (lacht). Was man so macht. Zeit mit Freunden und Familie verbringen. Oder mal ein „normales Leben“ führen.

Was ist der größte Unterschied zwischen dem deutschen und amerikanischen Baseball?

Die Geschwindigkeit des Spiels, denn die Pitcher werfen härter. Das Niveau der Bundesliga ist relativ niedrig. Aber man kann es nicht vergleichen, da wir in den USA wirklich fast jeden Tag spielen und in Deutschland nur ca. zwei oder drei mal pro Woche gespielt wird.

Wirst du in den USA auf der Straße erkannt und angesprochen?

Als ich in Cincinnati war ja! In den Minour Leagues nicht so oft.

Und in Deutschland?

Wenn ich nicht auf dem Baseballplatz bin, dann nicht.

Wie häufig bist du in Deutschland?

Normalerweise sind es nur ein paar Wochen im Winter.

Vermisst du Deutschland? Wenn ja, was?

Japp. Freunde und Familie. Das deutsche Essen oder auch die Autobahnen.

Warum ist Baseball aus deiner Sicht in Deutschland immer noch eine Randsportart?

Weil einfach Fußball so dominant ist. Ich denke auch viele Leute verstehen das Spiel nicht, was natürlich auch schwer ist, wenn man damit nicht in Berührung kommt. Ich würde mir wünschen, dass einfach mal ein paar Spiele im Fernsehen übertragen werden und dazu erklärt werden. Dann wäre es einfacher zu verstehen.

Welchen Tipp würdest du einem jungen Baseballer geben?

Immer hart trainieren, immer 110 Prozent geben und sich nicht damit zufrieden geben, was die anderen machen. Also immer ein wenig mehr machen als der Rest. Man darf auch nicht den Kopf hängen lassen, wenn es nicht sofort klappt, da man beim Baseball ja einfach viel versagt. Das gehört aber dazu und kann schnell aufs mentale gehen.

Wann und wie bist du zu deinem Spitznamen „Brauner Hulk“ gekommen?

Das war beim Länderpokal in Neu-Ulm mit der Jugend. Es war sau kalt und es hat geregnet. Also hab ich meine Teamjacke unter meinem Trikot angezogen und sah aus wie der Hulk (lacht). Also nannten mich dann alle Brauner Hulk.

Im September 2014 ist u.a. in Regensburg die Europa-Meisterschaft. Was traust du der deutschen Mannschaft zu?

Hmmm, recht viel. Wir werden von Jahr zu Jahr stärker und sammeln mehr Erfahrung. Das wichtige ist einfach, dass auch die jungen Spieler jetzt schon besseres Training bekommen und mit guten Programmen trainieren. Es sind immer mehr gute Trainer im Lande, so dass das Spiel viel besser und früher verstanden wird. – Ich darf in Regensburg leider nicht spielen, da ich zu der Zeit noch im Major League Kader bin.

Vielen Dank für das Interview.
Hans Weisse G+ Profil

MLB Replay Regel -Daumen hoch oder runter

Seit dieser Saison testet MLB die Replay Regel

Instant Replay beim Baseball vor ein paar Jahren unvorstellbar

In dem Video wurde klar warum diese Regel eingeführt wurde. Nämlich um spielentscheidende Situationen richtig zu interpertieren. Kein Team sollte, auf Grund einer Fehlentscheidung der Umpire, als Verlierer nachhause gehen.

Für meine Begriffe war die neue Regel bislang überflüssig. Sie sollte ja das Spiel schneller machen und unnötige Diskussionen zwischen Manager und Umpire vermeiden. Mir kommt es manchmal vor als ob die Entscheidungen aus New York oft länger brauchen als vorher.

Anstatt einer heissen Diskussion, an dessen Ende ein Spieler oder Manager vom Umpire mit weit ausholendere Geste aus dem Spiel geworfen wurde, sieht man jetzt einen Coach am Telefon im Dugout, der das Urteil eines Team internen Viewers abwartet.

Den Manager sieht man inzwischen aufs Feld schlendern, er wartet total entspannt und berechnend bis er das Signal aus dem Dugout bekommt. Daumen hoch, Challenge es lohnt sich oder Daumen runter, der Umpire hatte recht.

Falls der Manager dann das Replay durch sein Challenge auslöst, begeben sich die Umpire gemächlich an den Spielfeldrand, zu einem Mann der einen grossen Kasten um den Bauch gehängt hat an dem 2 Paar Kophörer befestigt sind.

Mit diesen Earphones ausgestattet wartet dann der Headumpire die Entscheidung ab, diese kommt aus dem New York MLB Headquarter, wo ein weiterer Offizieller den Spielzug auf Video von allen Seiten betrachtet.

Dann kommt die Entscheidung, aber nicht auf dem Höhepunkt des Spielzugs wie vorher, sondern Minuten danach. Nicht sonderlich aufregend wie ich finde. Auch wenn man jetzt behaupten kann es werden weniger Fehlentscheidungen getroffen, finde ich das alte traditionelle System besser.

Das Spiel sollte durch Replay schneller gemacht werden, ein wichtiger Grund warum diese neue Entscheidungsmöglichkeit eingeführt wurde.

Ist es insgesamt schneller geworden? Hmmm…es gibt bestimmt andere Möglichkeiten die Spielzeit zu verkürzen.

Zum Beispiel manche Marotten der Spieler zu unterbinden, manche Hitter verbrauchen vor jedem Pitch inzwischen immer mehr Zeit um ihre Velkroverschlüsse an den Batting Gloves auf und zu zumachen.

Das einzige wirklich stichhaltige Argument welches für den Replay spricht ist meines Erachtens die Tatsache dass ein Team durch Fehlentscheidung Blue nicht mehr verlieren kann. Viele sagen diese Tatsache alleine reicht um Replay zu rechtfertigen.

Wie findest Du die neue Replay Regel, deine Meinung würde mich zu diesem Thema wirklich interessieren?

5 Pitcher deren Rekorde nie gebrochen werden

Man sollte vorsichtig mit solchen Prognosen sein aber die Erklärung nach jedem Rekord wird deutlich machen wie schwer es sein wird überhaupt in die Nähe dieser Rekorde zu kommen.

5 Pitcher deren Rekorde nie gebrochen werden

Cy Young: 512 Wins (gewonnene Spiele)
Ein Pitcher müsste 25 Jahre lang 25 Spiele pro Jahr gewinnen und es würden immer noch 12 fehlen. Vergleiche dazu Max Scherzer (Detroit Tigers) 2013 war er an erster Stelle der gesamten MLB mit 21 gewonnenen Spiele.
Jack Chesbro: 41 gewonnene Spiele 1905: der letzte Pitcher mit mehr als 30 “Wins” war Denny McLain mit 31 in 1968.
Die Hitter um die 1900 hatten kaum Strike Outs oder Base on Balls so dass ein Pitcher mit 90 Pitches ein komplettes Spiel pitchen konnte.
Heute sind es im Durchschnitt 125 Pitches falls ein Pitcher überhaupt so weit kommt, da es Spezialisten gibt die meistens schon ab dem 7ten Inning für den starting Pitcher übernehmen.
vander_meer
Johnny Vander Meer: 11 und 15. Juni 1938- Zwei No Hitter in Folge: selbst falls das je ein Pitcher schaffen sollte, hätte er diesen Rekord ja noch nicht gebrochen, sondern erst einmal ausgeglichen. Seitdem haben nur 3 Pitcher in ihrer gesamten Karriere 3 oder mehr No Hitter. Sandy Koufax, Nolan Ryan und Bob Feller.

Nolan Ryan: 5714 Strike Outs: das wären mehr als 200 pro Jahr für 28.5 Jahre. Viel Glück! CC Sabbathia führt die Liste der aktiven Pitcher von heute, er hat gerade mal knapp über 2400.

Ed Walsch: 1.82 Karriere ERA (Earned Run Average): Eine Statistik die belegt wie sich das Spiel seit 1900 verändert hat. Heute wollen die Fans Homeruns sehen und die Stadien sind so ausgelegt damit es mehr davon gibt. Momentan liegt der Durschnitt ERA der Pitcher zwischen 4.00 und 5.00. Alles unte 3.00 ist schon ausserordentlich gut für eine Saison, geschweige denn für eine gesamte Karriere. Clayton Kershaw der einzige Aktive unter den ersten 60 liegt bei ca. 2.6 ERA.

Wie wird die ERA eines Pitchers berechnet? Es gibt eine Formel dafür, earned runs heisst runs ohne errors des eigenen Teams, die sind ja unearned. Die Anzahl der “earned” runs (ER) wird mal 9 genommen und durch die Anzahl der innings pitched (IP) geteilt. Kershaw liegt in den Jahren von 2010 bis 2013 als Beispiel recht gut: Er hat in dieser Zeit 697.0 innings gepitched und 171 earned runs zugelassen.

Also 171×9/697= 2.21 ERA

Vom Deppen zum Helden-Puig wieder mal spektakulär

Er ist seit einem Jahr der MLB Spieler über den am meisten in den Medien berichtet wird. An ihm scheiden sich die Geister, die einen lieben ihn die anderen hassen ihn. Kommen die Dodgers zu einem Auswärtsspiel wird er regelmäßig ausgebuht, die eigenen Fans dagegen können gar nicht genug von ihm sehen. Als Matt Kemp im Outfield neulich einen Fehler machte skandierten die Fans “we want Puig” obwohl dieser verletzt war. Was macht den jungen Outfielder so umstritten?

Viel weiss man nicht über seine Vergangenheit, denn er ist in Castros Kuba aufgewachsen. 2012, bei einem Länderspiel Turnier in Rotterdam, ist er geflüchtet. Anschliessend erhielt er Morddrohungen von der Mexikanischen Drogenmafia.

Die Geschichte des Yasiel Puig

Bilder sagen mehr als 1000 Worte und dieses kurze Video sagt mehr aus über Puig als 4 Stunden Ben Hur Film je über Ben Hur aussagen könnte.

Puig versucht zuerst einen leichten Flyball viel zu lässig, einhändig auf Bauchhöhe zu fangen, um ihn dann, oberpeinlich für einen MLB Outfielder, fallen zu lassen. Trotzdem hat er die Nerven den Giants Runner, der auf 1 war, mit einem Kanonenwurf auf 2 zu erledigen.

Nur ein paar Minuten später macht er dann einen spektakulären, an Willie Mays erinnernden, Catch mit dem Rücken zum Ball. Diese Sequenz wurde aus einem Inning, also innerhalb ein paar Minuten zusammengeschnitten. Was sagt mann denn dazu und zu diesem Yasiel Puig?

BBA schlägt Maddux, Thomas und Glavine für die Hall of Fame vor

3 Spieler mit 75% der Stimmen haben es geschafft

 

Greg Maddux, Frank Thomas und Tom Glavine werden von der Baseball Bloggers Alliance für Cooperstown empfohlen

 

Ist schon cool die Spieler für die Hall of Fame zu nominieren und darüber mitzuentscheiden wer nächstes Jahr induktiert wird.  Das Dugout24 Baseball Magazin ist schon seit Jahren Mitglied bei der BBA. Wir hatten auch Maddux und Glavine nominiert.  Frank Thomas hatten wir nicht auf dem Schirm, obwohl “Big Hurt” es sicher verdient hat.

 

30.12.2013: Die Baseball Bloggers Alliance hat heute 3 Leute vom Stimmzettel der Hall of Fame ernannt.

“Mad Dog” Maduxx und Tom Glavine, beide langjährige Pitcher bei den Atlanta Braves, dazu Frank Thomas, die meiste Zeit seiner Karriere bei den White Sox.

Vorraussetzung für eine Nominierung waren 75% der Wähler mussten für die jeweiligen Kandidaten auf der Liste stimmen. Man hatte insgesamt 10 Stimmen zu vergeben.

Maddux, war 4 Mal Cy Young Award Gewinner für die Braves, er hat von 1986 bis 2008 gepitched und in dieser Zeit 355 Spiele gewonnen mit einer ERA von 3.16. Seine beste Saison war 1995 als er 19-2 Spiele gewann und eine ERA von 1.63 aufweisen konnte.

Thomas spielte von 1990 bis 2008, alle ausser den letzten 3 Jahren in Chicago. Karriere Batting Average .301.

Glavine spielte ungefähr zur gleichen Zeit wie Maddux. Er gawann den Cy Young in 1991 und 1998, dazu zweimal 2ter.  Karriere ERA 3.54. 305 Spiele bei den Braves und Mets gewonnen.

Hall of Fame Anwärter
Mitte der 90er Jahre hatten die Braves mit die beste Pitcher Rotation in ganz Baseball

 

Oft waren die Spieler der BBA auch diejenigen die hinterher tatsächlich in die Hall of Fame reinkamen.

Hier ein kleiner Rückblick:

2010, hat kein Spieler 75% der BBA Stimmen bekommen, im Endeffekt wurde dann ein Spieler, nämlich Andre Dawson von den Baseball Writers of America induktiert.

2011 hat die BBA Roberto Alomar und Bert Blyleven auserkoren und beide wurden dann auch in Cooperstown induktiert.

2011 wurden Barry Larkin und Jeff Bagwell von der BBA ausgesucht, die Schreiber nahmen hinterher aber nur Larkin.

2012 wurde Bagwell wieder von der BBA nominiert, es hat aber im Endeffekt nicht gereicht, es kam aber auch kein anderer rein.

 *Dieses Jahr hat Bagwell nicht so gut abgeschnitten er hatte nur ungefähr 65% der Stimmen der BBA hinter sich.

Zusammengefasst das prozentuale Ergebnis:

  1. Greg Maddux 94.51%
  2. Frank Thomas 80.22%
  3. Tom Glavine 75.82%

 

Mike Piazza 72.53%
Craig Biggio 70.33%
Jeff Bagwell 64.84%
Barry Bonds 60.44%
Roger Clemens 59.34%
Tim Raines 54.95%
Edgar Martinez 41.76%
Curt Schilling 39.56%
Mike Mussina 32.97%
Alan Trammell 30.77%
Jack Morris 25.27%
Mark McGwire 21.98%
Larry Walker 17.58%
Jeff Kent 15.38%
Lee Smith 14.29%
Don Mattingly 9.89%
Fred McGriff 8.79%
Rafael Palmeiro 7.69%
Sammy Sosa 4.40%
Moises Alou 3.30%
Eric Gagne 2.20%
Luis Gonzalez 2.20%
Sean Casey 1.10%
Kenny Rogers 1.10%
Richie Sexson 1.10%
J.T. Snow 1.10%

Armando Benitez 0.00%
Ray Durham 0.00%
Jacque Jones 0.00%
Todd Jones 0.00%
Paul Lo Duca 0.00%
Hideo Nomo 0.00%
Mike Timlin 0.00%

Hans WeisseG+Profil

Gewinner des World Series Tipp-Spiels steht fest- Red Sox mit historischem Sieg

Red Sox gewinnen World Series

Historische Nacht in Boston

Entscheidendes- situationsbedingtes- Hitting, starkes Pitching und Fehler der überforderten St. Louis Cardinals, haben diese World Series für die Boston Red Sox entschieden.

Es war das erste Mal seit 1918,  dass die Boston Red Sox eine World Series durch einen Sieg in einem Entscheidungsspiel, im heimischen Fenway Park, sichern konnten. Wow, das sind fast 100 Jahre Wartezeit.  Historisch gesehen passierte noch viel mehr an diesem Tag, es war erst das zweite Mal in der Baseballgeschichte, dass ein Team sich den Titel nach einem letzten Platz des vorigen Jahres geholt hat.

Red Sox gewinnen World Series
Paul Revere Statue mit Red Sox Jersey und Beard verziert       -Photo von NorthEndWaterfront.com

Dann war noch der MVP, David Ortiz, AKA Big Papi, immer wieder Papi, der mit 37 zu einem noch grösseren Helden in Beantown geworden ist, als bei den anderen beiden Titeln der Red Sox an denen er beteiligt war.

Er kam 19 mal auf Base in 25 Plate Appearances, 3 mal in 5 aufeinanderfolgenden World Series Games und wurde auch jetzt auch noch der drittälteste Spieler, der zum MVP der World Series gewählt wurde.  Berechtigt, denn sein Bat war glühend heiss, Sein .688 Batting Average und .760 On-Base Percentage liegen jetzt auf Platz 2  der World Series Statistik.

Wahrlich die einzige Möglichkeit ihn, zu stoppen bestand darin, ihm durch “Intentional Walks”, dem absichtlichen Base on Balls, aus dem Weg zu gehen.  Selbst dadurch entstanden immer wieder gefährliche Situationen. Der 37 jährige Riese bekam nach so einem “Walk” sogar einen perfekt ausgeführten Slide auf Home hin, nachdem Shane Victorino mit Bases Loaded den Ball hoch an die Mauer des Green Monsters beförderte und damit 3 Runs nachhause brachte. Zu diesem Zeitpunkt war dann schon abzusehen, dass es eine historisch Nacht für die Red Sox wird.  Spekulativ bleibt jetzt leider nur die Frage offen, ob Ortiz wirklich sauber war und kein Doping betrieben hat,wie viele andere Stars aus seiner Aera es getan haben.

Boston ist eine der tradionsreichsten Städte der USA, eine Stadt, welche im Unabhängigkeitskrieg gegen England eine wichtige Rolle gespielt hat.  Die “Boston Tea Party” fand zu dieser Zeit statt, wie auch der berühmte Ritt von Paul Revere, eines Ur-Patrioten, dem kurzerhand- wie auf dem Bild zu sehen- ein Bart und Red Sox Uniform übergezogen wurde.

Jetzt da auch die lange MLB Saison vorbei ist, bleibt uns vorerst nur die Bekanntgabe des Gewinners aus unserem World Series Gewinnspiel.  Es hatten sich sehr viele für das Gewinnspiel angemeldet.  Die Red Sox wurden 3o Mal getippt, aus diesen 30 wurde jetzt ein Gewinner von Sabine, unserer Lottofee im Dugout, gezogen.

And the Winner is:

Stefan Immel -herzlichen Glückwunsch

Er gewinnt den mit Baseball Equipment vollgepackten Kids Baseball Cap Rucksack im Wert von über 130.-EURO.

Auch 8 andere wurden aus denen, die richtig getippt hatten, ausgelost und bekommen einen kleinen Trost-Preis in Form eines Gutscheins im Wert von jeweils 5 Euro für den Online Shop, er gilt ohne Mindestbestellwert bis Ende des Jahres. Somit haben wir 9 Gewinner, ein ganzes Baseball Team sozusagen.

Die weiteren Gewinner sind:

Ralf Lammer

Sebastian Rothe

Obi Tohl Norbertson (Facebook Name)

Stefanie Holthaus

Roman (der Gewinner wird noch ermittelt)

Mathias Paschke

Niklas Rethmeier

Kirsten Wilkening

Glückwunsch, auch diese Gewinner werden noch seperat benachrichtigt.

Cool, dass so viele mitgemacht haben!! Deswegen haben wir das nächste Gewinnspiel schon in Planung, mehr darüber wird bald bekannt gegeben.

 

An diesem Tag der Baseballgeschichte: Erste schwarze Spieler seit 1884

An diesem Tag der Baseballgeschichte:

Erster schwarze Spieler im Profi Baseball seit 1884

Dodgers Präsident Branch Rickey gibt bekannt dass sein Team 2 schwarze Spieler, nämlich den Shortstop Jackie Robinson und Pitcher Johnny Wright, unter Vertrag bei Brooklyns Triple A Team in Montreal genommen haben.

Erste schwarze Baseballspieler
Nummer 42 – Jackie Robinson – Photo by Bob Sandberg

Jackie, ja der mit der Nummer 42, wird später auch der erste schwarze sein, der den durchbruch in die 1. Liga bei den Dodgers schafft.  Die unrühmliche Politik der Rassentrennung im Baseball wurde damit endlich beendet und der Weg geebnet für neue aufregende Spieler, wie Willie Mays, Roberto Clemente, Bob Gibson und vielen mehr bis hin zu den schwarzen Stars von heute.  In der Zwischenzeit darf in der gesamten MLB die Nr. 42 von keinem Spieler mehr getragen werden.  Mariano Rivera war der letzte der diese Nummer noch auf dem Jersey hatte.

Na, wenn dass keine Tradition hat.

By the way:  Profi Baseball Jerseys jetzt auch über den Shop bestellbar, mehr Info dazu im Infobereich.

 

Tradition vs. Mickey Mouse Club

 

Mit dem Sieg der Red Sox heute Nacht gegen die Detroit Tigers stehen die Teilnehmer der World Series fest. Ab nächsten Mittwoch werden sich die roten Socken und die Vögel nichts schenken auf ihrem Weg zum Meistertitel.

Cardinals  drinn Dodgers raus

Cardinals übernehmen Disneyland- Creative Commons Bild von Loren Javier

Das letzte Mal sind diese beiden Team 2004 aufeinander getroffen. Damals konnten sich die Bostoner souverän mit einem 4-0 Sieg das erste Mal nach 86 Jahren die Trophäe holen.

Betrachtet man sich die beiden Teams, die dieses Jahr aufeinander treffen, kann man kaum glauben, dass es die Red Sox auch dieses Mal so einfach haben werden. Doch hier soll es nicht um einen Vergleich dieser beiden Mannschaften gehen.

Auf ihrem Weg zu den World Series mussten die Cardinals an den Los Angeles Dodgers vorbei, einem Verein der dieses Jahr den Yankees wohl den Titel als größte Geldschleuder der Ligen abgenommen hat. Durch einen Deal mit TV-Rechten können sie über die nächsten gut 25 Jahre mit bis zu 7 Milliarden Doller Einnahmen rechnen und haben kein Problem damit, das Geld auszugeben. Oder um es anders auszudrücken: Das diesjährige Team der Dodgers war der teuerste Roster in der Geschichte des Sports. Jedes Sports. Und dabei ist ihnen die Luxury Tax egal und sie haben nur ein Lächeln übrig für Clubs, die versuchen unter diese zu kommen.

Und auf wen treffen sie in der National League Meisterschaft? Auf die St. Louis Cardinals, einen Traditionsverein, dessen Payroll nicht mal die Hälfte dessen der Dodgers ausmacht und der eher auf Eigengewächse setzt, wie z.B. den begnadeten Michael Wacha oder einem der wohl besten Catcher im Moment, Yadier Molina.

Wenn man sich die sechs Spiele angesehen hat, hat man Welten aufeinander prallen sehen. Auf der einen Seite Selbstdarsteller wie Gonzales oder Puig, die jeden Homerun zu einer One Man Show machten. Und auf der anderen ein Team, bei dem man gar nicht bewusst jemanden rauspicken kann, weil eine ruhige, solide Mannschaftleistung abgeliefert wird, ohne viel Tam-Tam oder Mickey Maus Ohren.

Sogar am drumherum lässt sich ein Unterschied erkennen. Im Dodgers Stadium ist Hollywood, Schauspieler rufen vor dem Spiel zur Unterstützung auf, die Anzeigentafel plärrt alle fünf Minuten “Make some Noise!!” und Fans der Cardinals bekommen Morddrohungen zugerufen.
Im Busch Stadium dagegen wissen die Fans, wann sie “Noise” machen müssen.  Und von Polizisten auf Pferden, die gegängelten Fans noch ins Gesicht lachen ist hier auch nichts bekannt.

Für mich persönlich ist es das Beste, was dem Baseball passieren konnte, dass, neben den Red Sox, die Cardinals in den World Series stehen, die so gezeigt haben, dass man einen Titel nicht mit Geld kaufen kann.

Was Synchronschwimmen mit Baseball zu tun hat

Zwei Traditionsvereine wie sie im Buche stehen rücken zur diesjährigen World Series vor.

Red Sox vs. Cardinals- Showdown im Oktober

Dieses Duell gab es schon dreimal, zuletzt im Oktober 2004.  David Ortiz ist der einzige Boston Spieler der damals schon für die Red Sox gespielt hat.  Mike Matheny, der Cardinals Manager, war damals Catcher bei St. Louis.  Das letzte Mal haben die Red Sox in 4 Spielen gewonnen, ein Sweep der in die Geschichtsbücher einging weil es der erste Titel für Boston seit 86 Jahren war, der berühmte Fluch von Babe Ruth, der so lange auf den Red Sox lastete, wurde endlich gebrochen. Zum 4ten Mal treffen jetzt also die beiden in der World Series aufeinander, 1946 und 1967 hatten die Cardinals die Nase vorn.

Interessant aus meiner Sicht sind diese beiden Mannschaften weil sie das Team selbst stark in den Vordergrund stellen.  Die Tigers und Dodgers haben beide zweifelos Spitzenteams, bei denen vor allem die Top Stars wie Verlander, Cabrera, Fielder, Kershaw, Adrian Gonzales und Hanley Ramirez das Geschehen diktieren, fallen einer oder zwei dieser Spieler aus, ob wegen Verletzung oder weil er seine potentielle Leistung nicht bringt, leidet das ganze Spiel dieser Teams darunter.  Zuletzt bei Prince Fielder und dem angeschlagenen Cabrera zu beobachten, sowie bei Hanley und Kershaw in der Series gegen die Cardinals.  Sie haben zwar auch eine Super Saison hingelegt, wer will behaupten das 2. in der NL oder AL kein grosser Erfolg ist?!  Ganz oben stehen aber jetzt ander Helden, die Victorinos und  Carpenters.  Vielleicht ist demzufolge das Geheimnniss, der Red Sox und Cardinals, am Ende die unterschiedliche Art und Weise wie zusammen und füreinander gespielt wird.

Am deutlichsten für mich gab es 2 Anhaltspunkte die zu diesem Schluß führen.  Es gibt sicher subtilere und für Insider sicher auch bessere Gründe mit denen argumentiert werden könnte.  Aber als Zuschauer, der die Spiele nur im Fernsehen, dazu weit ab vom Schuß hier in Deutschland gesehen hat, ist mir jeweils ein Punkt ins Auge gesprungen der zu folgendem Schluss kommen lässt. Bei den Red Sox und Cardinals ist wirklich das ganze Team auf den Erfolg des Teams eingeschworen, noch mehr als bei den anderen Teams, denen ich diese Eigenschaft gar nicht absprechen will.  Bei diesen beiden wurde es nur sehr deutlich.

Das Team ist der Star

Bei den Cardinals ist es mir zum ersten Mal extrem aufgefallen als einmal die 3 Pitcher, die sich in der Bullpen aufwärmen sollten, sich nicht einfach jeder für sich, gestretched und geworfen haben, wie es in der MLB sonst üblich ist.  Nein, die 3 haben sich völlig Synchron augewärmt und ihr Stretching Programm durchgezogen.  Es erinnerte ein bisschen an Synchronschwimmen als sie alle 3 auf dem Boden sassen und ihre Dehnübungen machten.  Alle im Takt, nach einem sicherlich ausgeklügeltem und vorgegebenen Plan.

Bei den Red Sox sticht es jedem sofort ins Auge.  Die Bärte! Fast jeder im Team trägt einen Bart, die meisten sogar einen Rauschebart, der eher an eine Schar Hippies bei Woodstock erinnert als an ein Baseball Team.  Aber dieser extreme Zusammenhalt der dadurch entsteht, man könnte es fast fanatisch nennnen, führt dazu dass die Spieler sich nach aussen und nach innen mit diesem Team, mit deren Mission und deren Vision, uneingeschrän kt identifizieren.  Äusserst interessant dass gerade diese beiden Teams aufeinander treffen.

So und jetzt noch einmal die Frage die wir seit dem Start unseres World Series Gewinnspiels gestellt haben.  Wer gewinnt die World Series dieses Jahr? Mach mit bei unserem Tipp und Gewinnspiel, Teilnahme ist noch offen auf Facebook oder diesen Link zu den Einzelheiten dazu folgen.